Neue gesellschaftliche Bündnisse | Statements

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  • Neue gesellschaftliche Bündnisse

Dr. Stefanie Stegmann, Leiterin Literaturhaus Stuttgart:

„Internationalität in unserer Arbeit im Literaturhaus heißt für mich, Wissen und Kenntnisse von Lebensentwürfen, -bedingungen und gesellschaftlichen Verfasstheiten über Geschichten zu vermitteln und sie damit in einen Raum des Mehrdeutigen zu setzen. Ich sehe unsere Institution im internationalen Zusammenhang als einen vielstimmigen ästhetischen, literarischen Erfahrungsraum – bewusst offen für Bündnisse mit der Wissenschaft, Kultur, Politik und Gesellschaft.“

 


José F. A. Olivier, Initiator und Kuator Hausacher LeseLenz:

„Der Kompass des Hausacher LeseLenzes ist seine geistige Haltung: den Menschen vertrauen und ihnen etwas zutrauen. Auf Augenhöhe. Ernsthaft und mit Freude Sprache vermitteln. Literatur für Alle!“ 

 


Samuel Rettig, Geschäftsführer Gleis 44, Ulm:

„Junge Akteure gewinnt man mit größtmöglicher Offenheit. Hier ist das wirkungsvollste Konzept: Einfach mal -machen!“

 


Günter Heiser, Vorstand im Verein für demokratische Bildungs- und Kulturarbeit, Ulm:

„Starke Bürgerschaft lebt von der Möglichkeit, sich einzubringen, ganz nach dem Motto: ... was passiert hier, kann ich da mitmachen? Unser Problem war, Leute zu gewinnen, die Ver-antwortung übernehmen. Unsere Lösung war, die Aufgaben aufzuteilen und die Last der Verantwortung – auch wenn sie oft nur im Gehirn da ist – auf mehrere Leute zu verteilen.“

 


Prof. Dr. Frank Druffner, Stellvertretender General-sekretär der Kulturstiftung der Länder, Berlin:

„Gute Beispiele von Bündnissen gibt es trotz diverser Anlaufschwierigkeiten und Hürden viele, aber es gibt keine Strukturen.“

 


Werner Utz, Aufsichtsratsvorsitzender Uzin Utz AG, Ulm:

„Kunst und Kultur sollen Mitarbeiter für die Gesellschaft öffnen. Dies ist Bestandteil des Wertesystems im Unternehmen, gehört zu einer attraktiven Work-Life-Balance und wirkt sich auch auf das Betriebsklima aus.“

 


Falco Poss, Geschäftsführer Widerstand und Söhne GmbH, Ulm:

„Als Sponsor Geld geben ist das eine, aber man kann viel mehr miteinander machen.“

 


Prof. Dr. Inés de Castro, Direktorin des Linden-Museum, Stuttgart:

„Auch der Ansatz von Vielfalt und des Öffnens muss neu diskutiert werden. In vielen Gesellschaften bestehen derzeit Bestrebungen weg von der Vielfalt und stattdessen hin zur Isolation. Dies muss offen diskutiert und in die Arbeit einbezogen werden. Wichtig ist dabei, dass auch die Deutungshoheit von außen zugelassen wird.“

 


Christian Holtzhauer, Schauspielintendant am Nationaltheater Mannheim:

„Den Kompromiss zu schaffen, freie Kunst zu ermöglichen und zugleich den gesellschaftspolitischen Kulturauftrag zu erfüllen: Das ist die Zielsetzung. Oft gelingt es.“

 


Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister Stadt Mannheim:

„Den heroischen Anspruch, dass Kunst in einer Demokratie, etwa Theater, auch für unsere türkischstämmigen Bürgerinnen und Bürger gemacht wird, ist sicher hoch. Dennoch stelle ich ihn. Wohl wissend, dass das Ideal einer Kunst für alle nicht existiert, muss man es immer wieder anstreben. Ja, das ist -heroisch, aber darauf will ich bestehen.“

 


Kirsten Haß, Leiterin Förderung und Programme bei der Kulturstiftung des Bundes, Halle an der Saale:

„Ziel ist es, durch eine langfristige Förderung durch Zeit und Geld (Förderdauer von ca. vier bis fünf Jahren) nachhaltige -Beziehungen herzustellen und die Vernetzung zu unterstützen. -Dadurch kann ein Hineinwirken in die Partnerinstitutionen erreicht werden. Durch langfristige Budgetverantwortung kann Unabhängigkeit der Partner (Stichwort: Augenhöhe) hergestellt werden.“

 


Burkhard C. Kosminski, Intendant Schauspiel an den Staatstheatern Stuttgart:

„Internationalität wurde beim Schauspiel Stuttgart vor allem durch die Gestaltung des Spielplans umgesetzt. Es wurden viele internationale Regisseure einge-laden. Das Stück „Vögel“ (Regie: Wajdi Mouawad) war dabei bahnbrechend und sehr erfolgreich. Das Stück wurde in deutscher, hebräischer, arabischer und englischer Sprache aufgeführt.“ 

 


Christian Strob, Senior Projektmanager, Völkerverständigung Europa und seine Nachbarn bei der Robert-Bosch-Stiftung, Stuttgart:

„Zentrale Aufgaben unserer Zeit können nur im kulturellen Miteinander gelöst werden. Das Entgegentreten gegenüber nationaler Tendenzen ist ein vielschichtiger Prozess und erfordert sowohl Kenntnisse der lokalen Netzwerke in den Partnerländern und gleichzeitig einen globalen Ansatz.“ 

 


Elke aus dem Moore, Direktorin der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart:

„Es fehlt an geeigneten Multiplikatoren, die Brücken schlagen können und die für die Gewinnung neuer Zielgruppen ausgebildet sind. Hier wird sich voraussichtlich ein neues Berufsbild entwickeln. Dekolonialität soll in die Strukturen reinwachsen.“

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