Digitale Welten | Forum: Digitale Welten

Forum: Digitale Welten

Tobias Wall

Best Practice

 

 


Digitalität und Verantwortung


Forensic Architecture: Neue Methoden in den Künsten 

Bei der Forumsveranstaltung „Digitalität und Verantwortung“ präsentierte das internationale investigative Künstlerkollektiv Forensic Achitecture seine künstlerische Arbeit. Die Gruppe besteht aus Künstlerinnen und Künstlern, Vertreterinnen und Vertretern der Architektur, des Software-Designs und Filmgeschäfts sowie aus Journalistinnen und Journalisten und untersucht mit digitalen Methoden weltweit Menschenrechtsverletzungen und politisches Versagen. Die Gruppe, die unter anderem die NSU-Morde und syrische Giftgasangriffe aufgearbeitet hat, war für den Turner Prize nominiert. In der Arbeit von Forensic Architecture werden die neuen Möglichkeiten der digitalen Wirklichkeitsgestaltung und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten sichtbar, vor allem aber die vielfältigen -Entgrenzungen des Kunstbegriffs in einer digitalen Welt.

→ https://forensic-architecture.org/

 

Linden-Museum Stuttgart: Digitale Objektdatenbank mit Präsentation zur Provenienzforschung 

Die Aufarbeitung des kolonialen Erbes und die Provenienzforschung gehören zu den wichtigsten Herausforderungen ethnologischer Museen. Digitale Präsentations- und Kommunikationsplattformen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Im Rahmen des Förderprogramms „Digitale Wege ins Museum“ erstellt das im Besitz des Landes befindliche Linden-Museum aktuell eine Online-Sammlungsdatenbank seiner Objekte unter besonderer Berücksichtigung der vom Land finanzierten Provenienzforschung. Diese Online-Plattform wird künftig – zunächst zweisprachig deutsch und englisch – der zentrale virtuelle Zugang zu den Sammlungen des Linden-Museums sein und sowohl den Austausch mit Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Interessierten der Herkunftsgesellschaften als auch mit der regionalen Zivilgesellschaft ermöglichen.

→ https://www.lindenmuseum.de/fileadmin/user_upload/images/fotogalerie/Presse__Veranstaltungskalender/SchwierigesErbe_Provenienzforschung_Abschlussbericht.pdf

 

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Arbeitskultur und Innovation


ZKM Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe: Agile Organisation

Kulturinstitutionen agieren heute in einer dynamischen und komplexen Umwelt, die von Globalisierung, Digitalisierung und sich rasch verändernden Anforderungen gekennzeichnet ist. Dies gilt vor allem für Institutionen wie dem ZKM, das sich mit aktuellsten Entwicklungen in Kunst, Medien und Gesellschaft auseinandersetzt. Das ZKM regiert darauf mit einer maximal agilen Arbeitspraxis: Alle Prozesse und Strukturen sind darauf ausgerichtet, schnellstmöglich auf neue Entwicklungen, Chancen und Ereignisse reagieren zu können. Die flexiblen Strukturen dieser agilen Arbeitskultur ermöglichen, dass sich Menschen mit passenden Kompetenzen in Teams zusammenfinden und nach den Prinzipen der Selbstverantwortung, Selbstorganisation, Flexibilität und Exploration zusammenarbeiten. Die Basis hierfür ist Mut in der Organisationsführung. Das ermöglicht ein offenes Zusammenspiel aller ZKM-Abteilungen jenseits eines Silo-Organigramms und Offenheit gegenüber externen Partnern und Publikum. Für den Austausch und die Zusammenarbeit in einer solchen Arbeitskultur sind digitale Tools unerlässlich.

→ https://zkm.de/de/ueber-das-zkm/organisation

 

Podium Esslingen – Podium.Digital: Künstlerische Innovation 

Das 2009 gegründete Podium Esslingen hat sich zu einer Plattform für Innovation im Bereich der klassischen und zeitgenössischen Musik entwickelt und setzt dabei auf die Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren, die an unterschiedlichen Orten leben und arbeiten. Mit Podium.Digital setzt es sich mit der digitalen Zukunft des Konzertbetriebs auseinander: Wie sieht das Musikschaffen im digitalen Zeitalter aus? Welche Rolle spielen Künstliche Intelligenz, Crowd Creativity, Virtuelle Realität, Kollaborative Kompositionen für die zukünftige Musikproduktion und -rezeption? Wie -erweitert sich der künstlerische Raum digital? Damit versteht sich Podium.Digital als Ermöglicher für „Räume des Experiments, des Staunens und Nachdenkens, außerhalb der dominierenden Marktlogik.“ (Mehr über Podium Esslingen im Gastbeitrag von Steven Walter)

→ https://www.podium-esslingen.de/digital/

 

 


Neue Förderkultur


„Digitale Wege ins Museum 2“ – Förderung als partnerschaftlicher Prozess 

Mit „Digitale Wege ins -Museum 2“ hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg ein Förderprogramm für die Landesmuseen aufgesetzt, das hinsichtlich Ausschreibungskonzeption, Transparenz, Methode und Zielsetzung neuartig ist. Das Programm sieht Förderung als partnerschaftlichen Prozess, in dem staatliche Museen bei ihren komplexen Innovations- und Transformationsprozessen im digitalen Bereich begleitet -werden. Es wurde auf ein klassisches Auswahlverfahren verzichtet. Alle staatlichen Museen konnten sich bereits bei der -Antragstellung von Expertinnen und Experten beraten lassen. Auch die Fachjury agierte nicht als -Bewertungs- sondern als Beratungsgremium. Die Ausschreibung und Umsetzung der Projekte von „Digitale Wege ins -Museum 2“ wurden von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg insbesondere mit Coachings und Austauschtreffen begleitet. Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den Museen und dem Ministerium statt, der in einer überregionalen Abschlusspräsentation aller Projekte mündet.

→ https://kreativ.mfg.de/digitalewegeinsmuseum2/