Neue gesellschaftliche Bündnisse | Forum: Neue gesellschaftliche Bündnisse
Forum: Neue gesellschaftliche Bündnisse
- Kunst- und Kultureinrichtungen sollten die Entwicklung von Freundes- und Förderkreisen strategisch mitdenken, diese begleiten, unterstützen und würdigen.
- Qualifizierungsangebote für Ehrenamtliche in Kulturfördervereinen und vergleichbaren Initiativen sollten geschaffen beziehungsweise gezielt gefördert werden.
- Bürgerschaftliches Engagement in Freundes- oder Förderkreisen sollte zeitgemäß gedacht werden. Neben dem klassischen Ehrenamt sind von Seiten der Zivilgesellschaft auch projektbezogene, temporäre und wechselnde Formen des Engagements hilfreich und mit öffentlicher Anerkennung zu würdigen, bis hin zu Vergabe von Rentenpunkten.
- Sinnvoll ist es, Kooperationen zu professionalisieren, sie etwa durch ein multidisziplinäres Team mit eigenen Kompetenzen zu erweitern. Netzwerke aus Künstlerinnen und Künstlern, Kulturmanagerinnen und -managern, Kulturinstitutionen und regionalen Einrichtungen der Zivilgesellschaft oder der Amateurkultur schaffen Resonanz in neuen „Echoräumen“. Kooperationen gelingen, wenn sie durch klare Ziele geplant, gestaltet und gesteuert werden. Dabei helfen Kooperationsvereinbarungen, Zeit- und Projektpläne, Rollenklärung und eine Exit-Strategie.
- Eine öffentliche Präsentation besonders gelungener Bündnisse zwischen Zivilgesellschaft, Amateurkultur und Kultureinrichtungen in Hinblick auf Inhalte des Projekts, Methodik oder Auswahl der Partner ist wünschenswert und wäre eine Form der Anerkennung.
- Der Kulturdialog sollte themenspezifisch weitergeführt werden. Dies ermöglicht, die in diesem Prozess geschaffenen Netzwerke zu stärken und zu verstetigen.
- Zu begrüßen wäre eine Kultur-Ideenbörse, die als „Think Tank“ dienen kann und kulturpolitische Fragestellungen thematisiert und zur Diskussion stellt.
- Angeregt wird die Schaffung einer digitalen Plattform, die Fördermöglichkeiten auf kommunaler Ebene, Landes-, Bundes- und EU-Ebene darstellt.
- Auf der Internetseite des MWK sollte es eine Übersicht über die Förderlandschaft der privaten und öffentlichen Kulturstiftungen geben.
- Sinnvoll wäre die Schaffung einer Anlaufstelle, die Kultur und Wirtschaft enger verzahnt, um die Anzahl möglicher Kooperationen zu erhöhen und die Suche nach passenden Partnern effektiver zu gestalten.
- Die ressortübergreifende Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sollte auf das Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau ausgeweitet werden.
- Es sollten mehr Projekte gefördert werden, die Natur- und Geisteswissenschaften zusammenbringen und auch Kunst- und Kulturakteurinnen und -akteure einbeziehen. Technologische Erkenntnisse in künstlerische Prozesse zu übersetzen ist in deren Interesse. Bei der Besetzung von Gremien ist auch an Vertreterinnen und Vertreter aus der Naturwissenschaft und der Informatik zu denken.